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  • Monika Bremer

Newsletter Monika Bremer | August 2022


Liebe Leserinnen und Leser meiner

# freitags Kolumne,


es gibt Neuigkeiten - na klar, sonst gäbe es ja keinen Newsletter.


Der Sommer in Kairo ist zwar immer noch heiß, aber das sogenannte Kairo-Jahr mit neuem Schuljahr kommt langsam in Schwung. Zwar habe ich mit Schule derzeit nichts zu tun, aber der Sommer in Kairo ist so heiß, dass jeder, der kann und will, in etwas kühlere Regionen flüchtet oder eben nach abgeschlossenem Schuljahr nach Hause fährt. Dadurch entsteht im Sommer für Expats eine Kairopause.

Im September geht es dann weiter - nicht nur mit Schule, sondern auch mit kulturellen Aktivitäten wie Chor oder Bigband und mit Veranstaltungen und Gottesdiensten.


Bislang habe ich meinen Newsletter auch als solchen verschickt, was aber zufolge hatte, dass zum einen oft nicht unterschieden wurde, ob ich jetzt einen journalistischen Artikel oder eine Kolumne versendet habe oder einen persönlichen Newsletter. Zum anderen wurde der Newsletter nirgendwo gespeichert. Und das ist sehr schade. Daher erscheint der Newsletter jetzt auf meiner Seite www.monika-bremer.de unter Aktuelles. Die Seite NikaKairo www.nika-kairo.de bleibt weiterhin als Plattform für journalistische Arbeit bestehen.


Jetzt möchte ich Ihnen gerne erstmal ein wenig von meinem Sommer erzählen.


Herzliche Grüße

Ihre Monika Bremer


Ein neuer Mitbewohner Co-Working in Kairo What's next? In eigener Sache

 

Ein neuer Mitbewohner

Das ist Malte. Malte ist ein Geschenk meiner Kindergartenfreundin. Sie war bereits im Frühjahr einige Wochen in Kairo zu Besuch und hat sich jetzt erstmal für ein Jahr Kairo entschieden. Für mich war es selbstverständlich, dass ich Sie dabei unterstütze. So hatte sie, als sie jetzt dann nach Kairo kam, bereits eine Wohnung, Telefon, WLAN sowie Wasser und Obst im Kühlschrank. Darüber hat sie sich so gefreut, dass sie mir bereits beim Sommerbesuch bei meinen Eltern Malte geschenkt hat.


Warum Malte? Ihre damals noch kleine Tochter hat von mir vor Jahren einen Philipp geschenkt bekommen, der als treuer Begleiter heute ganz abgeliebt ist. Malte und Philip sind Living Puppets, die auch zu Therapiezwecken verwendet werden. Man kann sie als Handpuppe verwenden und entweder beide Hände oder eine Hand und den Mund bewegen. Als meine Freundin zu Besuch war, da fragte ich auch, ob es denn Philip noch gäbe. Und erwähnte, dass ich die Puppen so toll fände, mir die allerdings zu teuer seien. Allerdings ohne jemals zu ahnen, dass ich dann ab Sommer einen neuen "Mitbewohner" hätte.

Die Reaktionen auf Malte sind erstaunlich. Malte musste natürlich mit nach Kairo und zwar im Handgepäck. Weil ich ihn nicht lieblos in eine Tasche stopfen wollte, hatte ich ihn auf dem Arm. Und die Menschen sprachen mit ihm wie mit einem kleinen Kind. Nicht mit mir, mit der Puppe. Ob er denn ein Ticket hätte? Oder erzählten mir, sie hätten eine ähnliche Puppe und damit während Corona Youtube-Videos gedreht.


Malte durfte natürlich auch mit, um meine Freundin vom Flughafen abzuholen. Er war der Selfie-Star im Café und im Wartebereich am Terminal. Eine Familie mit sechs Kindern wartete dort auch und staunte nicht schlecht über die Puppe. Der Vater hat Malte dann genommen und ihm eine Puppenstimme gegeben. Das führte zu einem großen Hallo, vor allem, weil ich Malte auf Deutsch geschimpft habe. Das jüngste Kind, das nicht viel größer als Malte ist, schrie jedoch wie am Spieß, wenn sich der Vater mit Malte näherte.


Apropos die Menschen sprechen mit Malte - eine kleine Anekdote von Zuhause gibt es dazu noch. Wenn Malte nicht der Spielkamerad meines Neffen war, dann saß Malte auf dem oberen Sofarand im Wohnzimmer meiner Eltern. Als ich eines Abends schlafen gehen wollte, stand ich vom Sofa auf, guckte die Puppe an und sagte "Nacht, Malte". Zum Entsetzen meiner Mutter, die nicht "Nacht, Malte" sondern "Nacht, Alte" verstanden hatte. Wir mussten dann beide darüber lachen, und seitdem verabschiedete ich meine Mutter jeden Abend mit "Nacht, Alte" und einem Lachen. Schöne Grüße, Mama!

 

Co-Working in Kairo

Im Moment wird es auch nachts in Kairo nicht wirklich kühl, es bleiben so 25–27 °C. Das ist für einen lauen Sommerabend angenehm, zum Arbeiten und Schlafen ohne Klimaanlage aber anstrengend. Selbst früh morgens ist mir Tennis und der Club derzeit oft zu heiß, es sei denn, ich sitze im Pool. Beim Schreiben habe ich gerne Ruhe, andererseits fehlt mir aber manchmal auch der Austausch mit KollegInnen. Daher liebäugele ich schon lange mit einem Co-Working-Place, den ich mit der Consoleya jetzt endlich gefunden haben.


Die Consoleya ist das alte französische Konsulat Downtown in Kairo und wurde zu einem stylischen Co-Working mit angenehmer Atmosphäre umgebaut. Neben geschlossenen Räumen, die oft an Startups vermietet sind, findet man dort ein Co-Working-Cafe und Arbeitsplätze. Zudem gibt es Kaffee, Tee und Wasser. Für Pausen oder zwanglose Besprechungen kann man sich in eine der Sitzecken zurückziehen. Trotz der Wärme sind aber vor allem die Sofas und kleinen Tische auf den verschiedenen Terrassen für Pausen sehr beliebt. Neben einem bislang stabilen Internet gibt es eine Klimaanlage und nette Co-Worker. Wenn es sehr voll ist, kann es durch das Temperament der ÄgypterInnen schon mal laut werden. Im Wesentlichen können sich die meisten dort aber benehmen und verwenden beispielsweise zum Musikhören und Telefonieren ihre Headsets.


So bin ich derzeit entweder im Club, in der Consoleya, in Ruhe Zuhause oder in Kairo unterwegs anzutreffen.


 

What's next?

Letzten Freitag waren wir auf dem CItadel Music Festival in der Zitadelle in Kairo beim Konzert von Wust El Balad. Langsam geht das kulturelle Leben in Kairo wieder los. Mit meiner Bigband spiele ich unter anderem am 28. August und am 2. September im Jazzclub Cairo/Agouza. Im Oktober wird es die zehnte Ausgabe des DCAF, Downtown Contemporary Art Festivals, geben. Und auch in der Deutschen Evangelischen Gemeinde sind die ersten Gottesdienste und Veranstaltungen geplant, Termine nebenstehend.


Beruflich schreibe ich weiterhin für den Verlag, plane aber auch den nächsten Metal Battle für Ägypten im Frühjahr 2023. Begleitet wird der Bandwettbewerb diesmal für WackenTV von einer Dokumentation, für die ich nicht nur als Kulturmanagerin für die Organisation, sondern auch inhaltlich als Journalistin verantwortlich zeichne. Da gilt es jetzt, ein Skript zu schreiben, ein Team zu organisieren und vor allem, Genehmigungen einzuholen.


Natürlich wird es demnächst auch wieder Themen für meine Kolumne sowie journalistische Artikel geben - da ist Einiges in der To-Do-Liste, doch das braucht noch etwas Zeit. Auch kulturell habe ich einige Ideen im Hinterkopf, die sind jedoch noch nicht spruchreif.


Daher jetzt erstmal ein paar kulturelle Tipps von mir für die nächste Zeit:

  • 24.8. - heute Abend - Ahmed Harfoush Jazz Project, 8pm, AUC Tahrir, Eintritt frei

  • 28.8. - Auftritt Cairo Bigband Society, Jazzclub Cairo/Agouza

  • 31.8. - Dina El Wadidi und Wust El Balad - Jazzclub 610, Sheikh Zayed

  • 2.09. - Auftritt Cairo Bigband Society, Jazzclub Cairo/Agouza

  • 09.–30. Oktober - Save the Date - DCAF, Downtown Contemporary Art Festival

Ich glaube, jetzt sollte ich mal Posaune üben gehen. Ich würde mich freuen, einige von Ihnen im Jazzclub zu treffen.

 

In eigener Sache

Viele von Ihnen erhalten meinen Newsletter und meine Kolumne über Broadcast per WhatsApp. Ich muss die Nachricht nur einmal versenden, erreiche damit aber meinen gesamten Verteiler. Damit Sie über WhatsApp meine Nachrichten empfangen können, ist es aber notwendig, dass Sie meine Telefonnummer auf Ihrem Smartphone gespeichert haben. Wenn Sie die Informationen lieber per E-Mail erhalten möchten, können Sie sich über meine Website dafür anmelden. Möchten Sie aus irgendeinem Grund keine Nachrichten mehr von mir bekommen, schreiben Sie mir bitte eine WhatsApp oder eine E-Mail an mail@monika-bremer.de.


Ich freue mich, wenn Sie neuen KollegInnen sowie FreundInnen und Bekannten meinen Newsletter und meine Kolumne weiterempfehlen.

Bis zur nächsten Veröffentlichung wünsche ich Ihnen allen eine gute Zeit!

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